Im Congresshaus Saalfelden konnte wiederum die Hegeschau sowie der Bezirksjägertag der Pinzgauer Jägerschaft, Dank der großen Unterstützung der Gemeinde und Jägerschaft Saalfelden abgehalten werden. Zwei Jahre musste die Hegeschau pausieren, weshalb mit größerem Interesse gerechnet wurde und die Zahl der Besucher leider nicht ganz den Erwartungen entsprach. Auch das diesjährige Thema des Informationsabends am Freitag, „Der Jäger im Visier der Öffentlichkeit“ lockte nicht viele Weidkamerad:innen zum äußerst spannenden und informativen Vortag von Fritz Wolf.
Die Jagd steht immer wieder im Blickpunkt der Öffentlichkeit und das Weidwerk wird stets kritisch betrachtet. Umso wichtiger ist es, unser Tun glaubhaft und ehrlich der nichtjagenden Bevölkerung darzulegen, jedoch auch unser jagdliches Handeln stets selbstkritisch zu hinterfragen und manche jagdliche Praxis auf deren Weidgerechtigkeit zu überprüfen, so der Tenor dieser Veranstaltungen.
Erfreulich war die gute und geschlossene Teilnahme am Bezirksjägertag, wozu BJM Walter Herbst auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen durfte, die wie Bürgermeister Erich Rohrmoser in ihren Grußworten unisono den Leistungen der Jägerschaft große Anerkennung zollte. Anstehende Probleme können nur gemeinsam gelöst werden, wozu neben dem nötigen Respekt und dem verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen auch politische und rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen sind. Wie diese politische Arbeit auf allen Ebenen stattfindet, gaben die Abgeordnete zum Europäischen Parlament Frau Simone Schmiedtbauer, Nationalratsabgeordnete Frau MMMag. Gertraud Salzmann und Landesrat DI Dr. Josef Schwaiger einen Einblick. Er würde in der kommenden Legislaturperiode wiederum gerne für das Jagdwesen Verantwortung zeigen. Die Erfordernisse einer guten Zusammenarbeit zwischen Grundeigentum und Jagd hoben Landesbäuerin Claudia Entleitner sowie BBK Obmann ÖR Klaus Vitzthum hervor.
Der Druck auf den Lebensraum der Wildtiere und damit auf die Jagd nimmt leider stetig zu. Trotz dieser Umstände appelliert BJM Walter Herbst die Weidgerechtigkeit weiterhin hoch zu halten und dankt für die gewissenhafte Erfüllung der behördlichen Vorgaben, insbesondere bei den Rotwildabschüssen. Durch eine rechtzeitige und umfassende Abschusserfüllung sollte es künftig auch gelingen, die Zahl an Behördenverfahren gemäß § 90 (JG 1993) so gering als notwendig zu gestalten.
LJM Max Mayr Melnhof freute sich über die imposante Hegeschau und bekannte sich zur Wertschätzung der Trophäe. Jene die dies kritisch sehen, muss bewusst gemacht werden, dass der Anteil von reifen Trophäen, beispielsgebend beim Rotwild, nur 4 % des Gesamtabschusses ausmacht. Die Bereitstellung von rund 500.000 kg wertvollen Wildbret in Salzburg wird dabei meist verkannt.
Informativ und übersichtlich präsentierte BJM-Stv. Ing. Josef Zandl die Ergebnisse der diesjährigen Bewertung und stellte diese in längeren Zeitreihen dar, woraus sich eindrücklich Trends und Entwicklungen sowie Vergleiche zu den Vorgaben anschaulich darboten.
Der Bezirksjägertag gibt auch einen würdigen Rahmen jenen Jäger:Innen zu danken, die aufgrund ihrer Arbeit und ihres Engagements maßgeblich für das Jagdwesen im Pinzgau auszeichnen.
So durfte Herrn Franz Reichholf, Herrn Karl Oberlechner, Herrn Alexander Kranabetter, Herrn Sebastian FRITZ, Herrn Otto Weisleitner, Herrn Hubert Leitinger, Herrn Hans Holzer, Herrn Manfred Scharler sowie Herrn Ernst Scherer für ihre außerordentlichen Verdienste um das Jagdwesen der Ehrenbruch in Bronze überreicht werden.
Mit der Verleihung des Ehrenbruchs in Silber durfte Herrn Werner Richter, Bezirksjagdrat Josef Ebner, Bezirksjagdrat und Hegemeister Josef Renn sowie Hegemeister Johann-Alois Breitfuss gedankt werden.
Ein besonderer Dank wurde mit der Verleihung des Ehrenbruchs in Gold Herrn Dr. Wolfgang Porsche sowie Geschäftsführerin Christine Zandl ausgesprochen.