Afrikanische Schweinepest

Donnerstag, 11. Juli 2019

Die afrikanische Schweinepest ist eine seuchenhaft verlaufende, anzeigepflichtige Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen. Dies bedeutet, dass neben der Erkrankung eines Tieres an ASP auch schon der Verdacht einer Erkrankung gemeldet werden muss!

Diese Erkrankung ist für anderes Wild und Menschen ungefährlich!

Afrikanische Schweinepest (ASP) - Überblick - KVG

Im Jahr 2007 wurde das ASP Virus aus Afrika mit dem Reiseverkehr nach Georgien, Armenien, Azerbaijan und Russland eingeschleppt. Seit 2014 wurden immer wieder Fälle in Polen, Litauen, Lettland und Estland festgestellt – wo nicht nur Wildschweine sondern auch Hausschweine erkrankt sind.

In Österreich ist die afrikanische Schweinepest noch nie aufgetreten!

Am 27.6.2017 meldeten die tschechischen Veterinärbehörden Fälle von afrikanischer Schweinepest bei Wildschweinen in der südöstlichen Region von Zlin! (ca. 80 km von Österreich entfernt)

Die Virusübertragung erfolgt direkt (von Tier zu Tier) oder indirekt über:

  • infiziertes Futter oder Wasser
  • Zecken (Lederzecke)
  • Kontaminierte Fahrzeuge und Geräte
  • Bekleidung (z.B. schmutzige Stiefel)
  • Infiziertes Rohfleisch oder –würste
  • Unbehandelte Trophäen
  • Jausensreste !!! Salami und Schinken können bis zu 6 Monate ansteckungsfähig bleiben

Die Inkubationszeit ( =Zeitpunkt der Infektion bis zum Ausbruch der Erkrankung) beträgt 3 bis 19 Tage

Folgende Symptome bei Wildschweinen sind möglich:

1. Akute Form:

  • Fieber (40,5 – 42 °C) : halten sich zu untypischen Zeiten in Suhlen auf
  • Abgeschlagenheit
  • Hautrötungen und Blutungen an Tellern, Schwanz, Bauch und Brust
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Aborte

Überlebende Tiere sind meist lebenslang Virusträger. Der Tod tritt meist innerhalb von 6 – 13 Tagen ein. Die Sterblichkeitsrate beträgt fast 100 %.

2. Chronische Form:

  • Gewichtsverlust
  • Atemprobleme
  • Gelenksentzündung, Gelenksschwellung
  • Hautgeschwüre

In Europa gibt es keinen zugelassenen Impfstoff 

 Vorsichtsmaßnahmen bei Jagdreisen in ASP betroffene Länder:

  • Beim Aufbrechen sollte auf vergrößerte, blutige Lymphknoten, eine vergrößerte Milz und feine, punkt- oder flächenförmige Blutungen in den Organen, der Haut oder Unterhaut geachtet werden. Die Lunge und die Atemwege sind häufig mit Schaum gefüllt. Das Fehlen solcher Auffälligkeiten schließt jedoch nicht aus, dass es sich dennoch um Schweinepest handelt! 
  • Kleinste Schweißtropfen auf der Jagdausrüstung reichen für eine Verschleppung der Infektion aus! Dies gilt auch für Jagdmesser, Wildwannen, Auto und bei der Jagdbekleidung.
  • Die Jagdkleidung sollte bei mindestens 60 °C (Virus wird bei 60°C in 20 min inaktiviert) gewaschen werden.
  • Schuhwerk und Stiefel gründlich reinigen und desinfizieren! 
  • Das ASP Virus ist in der Umwelt sehr stabil und bleibt daher Wochen bis Monate infektiös (auch bei Fallwild!).
  • Im Gefrierfleisch bleibt das Virus jahrelang vermehrungsfähig.
  • Keine Mitnahme von Fleisch und Fleischwaren!
  • Mitgebrachte Trophäen stellen eine besondere Gefahr dar!
  • Nach der Rückkehr keine Hausschweinebestände betreten!

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