Am Sonntag, den 05. März 2023 fand der Bezirksjägertag Pongau im Kongresshaus St. Johann statt. Bezirksjägermeister Johann Sulzberger konnte zahlreiche Ehrengäste, unter anderem Bundesrat Silvester Gfrerer, Landesrat DI Dr. Josef Schwaiger, LAbg. Elisabeth Huber, Landesjägermeister Maximilian Mayr Melnhof, Landesjägermeister-Stv. Mag. Gabi Fidler, Geschäftsführer DI Josef Erber und die stellvertretende Obfrau des Jagdgebrauchshundeklubs Janine Schnitzhofer begrüßen.
In seinem Bericht bezeichnete der Bezirksjägermeister Johann Sulzberger das Jagdjahr 2022 für den Pongau als insgesamt zufriedenstellend. Er betonte, dass die Pongauer Jägerinnen und Jäger eine Verpflichtung haben den Wildstand so zu halten, dass er für die Flächen, sei es forstwirtschaftlich oder landwirtschaftlich, tragbar ist. Damit ist gemeint, dass die Jägerinnen und Jäger in der Pflicht sind den Grundbesitzern eine möglichst schadensfreie Bewirtschaftung ihrer Flächen zu ermöglichen.
Beim Rotwild gab es im Pongau eine Abschusserfüllung von 87 % bei den Hirschen und bei Tieren und Kälber von 106 %. In einigen Regionen gibt es einen sehr hohen Rotwildstand, an der Grenze, wie der Bezirksjägermeister erwähnte. Beim Gamswild liegt die Erfüllung bei den Böcken bei 79 %, bei Geißen bei 66 % sowie bei den Kitzen bei 146 %. Der Gams wird durch von Naturbenutzer, sei es durch Schneeschuhwandern oder Tourenskigehen vor allem im Winter beunruhigt und von den höheren Lagen in den Wald gedrängt. Dazu sei erwähnt, dass dies vor allem durch Unwissenheit ausgelöst wird. Ergänzend zu der Abschusserfüllung bei den Gamskitzen sagte Landesjägermeister Max Mayr Melnhof: „Loast des. Ihr habt nicht mal eine Trophäe, die ihr mit nach Hause nehmen könnt!“
Beim Rehwild wurden 3.158 Stück erlegt. 533 Stück Fallwild kommen hinzu, speziell bei den Kitzen ist durch Mähverluste der Anteil hoch. Bei den Rehböcken wurde eine Erfüllung von insgesamt 97 % erreicht. Dies ist insofern erfreulich, da im vergangenen Jahr bei den Abschussplan-besprechungen in einigen Revieren darauf hingewiesen wurde, dass die Abschusserfüllung bei den Geißen und Kitzen nicht den Vorgaben entsprechend erfüllt wurden. Die Bezirkshauptmannschaft St. Johann war von höherer Behördenstelle aufgefordert hier gegebenenfalls Strafbescheide auszustellen, damit die vom Land Salzburg vorgegebenen Mindestabschusspläne erfüllt werden. Es wurden 500 Stück Rehwild mehr erlegt als im Vorjahr. Der Stand von Auer- und Birkwild ist konstant, da und dort steigend. Das zeigt, dass auf das Auer- und Birkwild im Pongau geachtet wird.
Wenn Kirrfütterungen entdeckt werden, wird das geahndet. Wenn es nach Bezirksjägermeister Sulzberger sollte es sogar bis zum Jagdkartenentzug gehen. Es werden auch immer wieder Sommer-kirrfütterungen entdeckt, in kleinen Trögen am Waldrand. Sein Appell an die Jägerinnen und Jäger im Saal ist dies zu unterlassen.
Für seine 70-jährige Mitgliedschaft wurde Sebastian Kirchgasser geehrt. Die Ehrung für ihre 60-jährige Mitgliedschaft wurde an Dietfried Angerer, Rudolf Fornather, Georg Kaswurm, Manfred Lengdorfer, Josef Meissl, Andreas Pichler, Josef Scharfetter, Gerd Steinbacher, Johann Viehhauser, Josef Viehhauser und Johann Vierthaler verliehen.
Mit dem Ehrenbruch in Bronze wurde Patrizia Holnburger und Andreas Gerhoh ausgezeichnet. Den Ehrenbruch in Silber erhielt für seine Verdienste Johann Huber.
Die Ehrenbrüche in Gold wurden im Pongau an Ing. Josef Kaiser, an HM Norbert Rohrmoser und an HM Ing. Christian Maier vergeben.
Johann Sulzberger bedankte sich bei den Radstädter Jagdhornbläsern für die musikalische Umrahmung des Bezirksjägertages. In seinen Ausführungen ersuchte der Bezirksjägermeister auch, die Nachsuche sehr ernst zu nehmen, da sie verpflichtend ist. Die besten Geräte ersetzen auf gar keinen Fall die Fähigkeiten eines fermen Jagdhundes. Der Bezirksjägermeister bedankte sich bei allen Hundeführern, dass sie bereit sind einen Hund als Jagdhund auszubilden und zu halten. Dies ist mit viel Zeitaufwand und auch finanziellen Aufwand verbunden, dafür ein besonderes „Vergelts Gott“.
Im Pongau konnten die Urkunden für höchste Auszeichnung als Jagdhundeführer an Rupert Essl (BGS), Stefan Viehhauser (DBR), Simon Perner (DBR), Harald Huber (BGS) und Harald Pfeffer (TirBR) überreicht werden.