Die neu gegründete Jagdhornbläsergruppe Eugendorf sowie der Lamprechtshausner Jägerchor gaben dem gut besuchten Bezirksjägertag einen feierlichen und würdigen Rahmen. Besonderer Dank galt wiederum der Köstendorfer Jägerschaft, welche die Hegeschau, sowie den Festsaal, feierlich gestaltete.
In seinem Bericht ließ BJM Josef Zauner das letzte Jagdjahr Revue passieren, welches durch lange Hitze- und Trockenphasen, sowohl in den Niederwildrevieren des nördlichen Flachgaus als auch in den Alpenvorlandrevieren, zahlreichen Wildarten zusetzte. Dies erschwerte neben der Eichen- und Buchenmast auch die Bejagungsmöglichkeiten, weshalb der insgesamt guten Abschusserfüllung bei Rot- und Rehwild, große Anerkennung gebührt.
Die Verbesserung der Niederwild-Lebensräume stellt künftig eine äußerst wichtige Aufgabe und Herausforderung dar. Nur durch eine Steigerung und Förderung der Biodiversität können hier positive und notwendige Impulse gesetzt werden. In Anlehnung an das Artenschutz-Volksbegehren in Bayern ist auch die Politik hierzulande aufgefordert dazu finanzielle Anreize, zum Beispiel in Form von Blühwiesen und Brachflächen zu schaffen. Kritisch wird von BJM Josef Zauner die Freilassung von Fasanen gesehen, da damit immer ein genetisches Risiko für den bereits vorhandenen Bestand besteht. In der derzeitigen Jagdgesetznovelle ist ein generelles Freilassungsverbot vorgesehen, sodass künftig Freilassungen nur mit Bescheid der Landesregierung möglich sein werden. Für diese möglichen Ausnahmen fordert BJM Josef Zauner jedoch einen ausreichenden Abstand von zumindest 1 km zur nächstgelegenen Jagdgebietsgrenze, der im Bescheid bewilligten Volieren.
Auch in weiten Teilen des Flachgaus wurde die Notwendigkeit einer sachgemäßen Winterfütterung, nicht zuletzt infolge der anhaltenden Schneefälle im Jänner 2019, gerade auch für das Rehwild verdeutlicht. Allen die mit großem Einsatz dafür sorgten wurde ein aufrichtiger Dank ausgesprochen.
Den Bericht der Abschusserfüllung 2018 sowie die Ergebnisse der Beurteilungskommission brachte der Vorsitzende OFö. Georg Hubert vor und appellierte auf eine verstärkte Rücksichtnahme bei der Gamswildbewirtschaftung, sowie Zurückhaltung beim Rehbockabschuss in der Klasse II.
Bgm. Wolfgang Wagner heißt die Flachgauer Jägerschaft wiederum herzlich willkommen und berichtet über die geplante HL Neubaustrecke Köstendorf-Salzburg, wo insbesondere in der Gemeinde Köstendorf Wildtiere, deren Lebensräume sowie die Jagd durch eine ca. 15 jährige Bauphase stark betroffen sein werden.
Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Reinhold Mayer bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und informiert über die jüngste Novelle zum Waffengesetz hinsichtlich des Führens von Kurzwaffen und Halbautomaten, sowie der Verwendung von Schalldämpfern im Jagdbetrieb. Die Zusammenlegung der Kategorie C und D bewirkt nun auch eine verpflichtende Meldung von Waffen der Kategorie D (Flinten).
BBK Obmann Hans Frenkenberger überbrachte die besten Grüße von den Vertretern der Grundeigentümer und berichtete über die aktuellen Aufräumungsarbeiten aufgrund der vielen Schneebruchschäden.