Die traditionelle Hegeschau der Lungauer Jägerschaft wurde vom 14. bis 16. Februar 2025 in der Festhalle St. Michael abgehalten und konnte von den Lungauer Jägerinnen und Jägern besucht werden. Eine Hegeschau zeigt die hervorragende ehrenamtliche Arbeit, laut behördlicher Vorgabe, in den einzelnen Jagdgebieten des Bezirkes. Der Lungau geht hier mit gutem Beispiel voran und hat im Jahr 2024 keinen einzigen §90 Bescheid behördlich ausgestellt. Zum Bezirksjägertag am 16. Februar 2025 konnte Bezirksjägermeister DI Franz Lanschützer eine Vielzahl von Ehrengästen begrüßen.
In den Grußworten aller Ehrengäste wurde der Lungauer Jägerschaft bestätigt, dass sie die Verantwortung, welche sie für die Natur und die Wildtiere im Lungau übernommen hat, erfüllt. Hervorgehoben wurde vor allem die gute Kommunikation zwischen Lungauer Jägerschaft und Bezirkshauptmannschaft, das von Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Die Abschusserfüllung beim Rotwild wurde mit 137 % der Vorschreibung erfüllt. Die Schadenssituation ist sehr zufriedenstellend. Es konnten keine großflächigen Schälschaden festgesellt werden.
Nach wie vor bereitet der Lungauer Jägerschaft die Zunahme der Schwarzwild-population große Sorgen. Im vergangenen Jahr wurden bereits 41 Stück Schwarzwild erlegt. Schwarzwild verursacht derzeit in den Almregionen große Schäden. Die Bodenverwundung bei der Nahrungssuche ist teilweise massiv. Die vorherrschende kurze Vegetationsperiode in hohen Lagen, wie im Lungau, erschwert die Behebung dieser Schäden enorm. Die Lungauer Jägerschaft hat im vergangenen Jahr ein Projekt, wissenschaftlich begleiten durch Andreas Daim von der BOKU Wien gestartet, um die Verhaltensweise der Wildschweine in den Bergregionen besser zu verstehen. Gegebenenfalls können aus der Auswertung der Daten effektivere Jagdmethoden als bisher entwickelt werden. Im vergangenen Jahr wurden bereits drei Wildschweine gefangen und besendert.
Der heurige Lungauer Bezirksjägertag war geprägt von einem Abschied. Nach unbeschreiblichen 37 Jahren Tätigkeit als Geschäftsführer der Lungauer Jägerschaft legt Georg Gautsch das Amt zurück. Seine Nachfolge tritt Frau Johanna Lassacher an, die er selbst für diese Position nominierte. Die Salzburger Jägerschaft möchte sich auf diesem Wege für die hervorragende Zusammenarbeit in all den Jahren herzlich bedanken.
Von Seiten der Polizei wurde das Thema Wildunfälle in den Fokus gerückt. Jährlich gibt es im Bundesland Salzburg 2.100 gemeldete Wildunfälle. Davon verzeichnet der Bezirk Lungau 150. Fast alle ohne Personenschaden. 100 Stück Wildunfälle betreffen Rehwild. Leider gabe es auf zwei Unfälle mit Wild, bei denen die Lenker nicht überlebten. Trotz der ausgezeichneten Zusammenarbeit hinsichtlich Wildwarner und akkustische Warner, wäre es wünschenswert sich diesem Thema wieder verstärkt zu widmen. Vor allem die vorbeugenden Maßnahmen und das Verhalten müssen den Autofahrerinnen und Autofahrer vermittelt werden.
Der behördlich vorgegebenen Abschussplan wurde bei Rotwild zu 110% erfüllt. Bei Rehwild konnte der vorgegebene Abschussplan in Summe nur zu 86% erfüllt werden. Hinsichtlich der invasiven Wildart Goldschakal berichtete der Bezirksjägermeister, dass seit 1. November 15 Stück erlegt werden konnten.
Der Bezirksjägertag ist traditionell immer eine schöne Gelegenheit die Mitglieder für ihre lanjährige Zugehörigkeit und ihre Verdienste zu ehren. In diesem Jahr wurden geehrt für:
70 Jahre Mitgliedschaft zur Lungauer Jägerschaft: Herr Franz Lüftenegger
60 Jahre Mitgliedschaft Herr Franz Krummel
50 Jahre Mitgliedschaft Herr Alois Trattner, Herr Hans Moser,
Herr Hermann Rothschopf, Herr Falko Krankenhagen und Herr Ägyd Wieland.
Für besondere Verdienste wurden mit Ehrenbrüchen ausgezeichnet:
Ehrenbruch in Bronze:
Herr Franz Fötschl, Herr Johann Sampl und Herr Josef Lintschinger.
Ehrenbruch in Silber: Herr Peter Pürgy
Ehrenbruch in Gold: Herr Josef Holzer