Nach dem gestern bekannt wurde, dass es im Gemeindegebiet Grödig und im Gemeindegebiet Großgmain eine Bärensichtung gegeben hat, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um jenen Bären aus Schneizlreuth handelt, der auf Wildkameras nachgewiesen wurde.
Natürliches Verhalten
Bären können pro Tag zwischen 30 km bis 50 km Strecke zurücklegen. Ihre Lebensräume sind durch unsere Kulturlandschaft stark eingeschränkt, daher verlassen Jungbären auf Wanderschaft oftmals ihre Geburtsorte. Hysterie ist keinesfalls angebracht, aber Respekt in jedem Fall. Ich habe das Gebiet, indem er gesichtet wurde, selbst abgesucht, konnte aber keine Spuren, wie Trittsiegel, Haare, Kot oder zerstörte Bienenstöcke finden, sagte Landesjägermeister Max Mayr Melnhof zu Medienvertreterinnen und Medienvertreter.
Für ein Monitoring, um die Wanderroute und die Identität des Bären nachzuvollziehen, wäre eine DNA-Analyse sehr hilfreich. Sie würde zudem Aufschluss darüber geben, ob dieser Bär schon einmal in Europa nachgewiesen wurde.
Verhaltenstipps für die Bevölkerung
Es ist immer Vorsicht geboten, wenn man einem großen Beutegreifer begegnet. Experten raten dazu, in jedem Fall ruhig zu bleiben und das Tier nicht aus den Augen zu lassen. Bei Bären gilt eine möglichst große Silhouette zu schaffen, beispielsweise mit Armen ausbreiten und Rucksack seitlich tragen. Mit dieser langsam rückwärtsgehen und sich entfernen. Keinesfalls laufen, dass würde den Jagdtrieb des Bären verstärken. Das verlangt im Ernstfall viel Nervenstärke vom Einzelnen. Wichtig ist, dass es gelingt den Abstand zwischen Mensch und Bär zu vergrößern.
TV Berichte am 17. Mai 2023 mit Interview Max Mayr Melnhof
18.00 Uhr und 19.20 Servus TV
19.00 Uhr Salzburg heute ORF II