Wir waren mit unseren „Wildtiere auf Achse“ so gut wie ausgebucht. Ein Projekt, welches mich riesig freut, unsere Kleinsten näher zur Natur zu bringen. Das Naturerlebnis und der Wissenshunger sprechen für sich. Wo wir einmal waren, werden wir zumeist wieder gebucht. Wir haben 2023 über 1.700 Kinder erreicht. Das ist die Basis für mehr Verständnis, unsere Heimat so zu erhalten, wie wir sie schätzen. Mein Dank gilt den Jagdpädagoginnen und -pädagogen, die diese bei mehr als 110 Ausfahrten übermitteln. Vielen Dank für euer Engagement und euren Einsatz.
Mit der „Wildlebensraum Salzburg gemeinnützigen GmbH“ sind wir eine anerkannte Naturschutzorganisation und die Spenden an uns sind steuerlich absetzbar. Mit einem neuen Gesetz wurde dies nun für viele Institutionen erleichtert, aber wir haben dies schon vorher geschafft. Es zeugt sehr wohl von unserer Qualität, dass wir diese Anerkennung nach dreijähriger Kontrolle bekommen haben.
Die Rotwildabschüsse im Bundesland sind weitgehend sehr gut gewesen. Trotzdem müssen wir sehr stark dranbleiben. Die Überwinterungsgebiete werden nicht mehr und einen höheren Rotwildbestand können wir uns auf keinen Fall leisten. Auch ein Grund, warum wir um jede vorhandene Fütterung kämpfen müssen. Auflösungen von Rotwildfütterungen verlagern nur Probleme und eine Verteilung im Raum bringt mehr Vor- als Nachteile.
Die Gams im Bundesland Salzburg haben die schweren Räudebefälle, mit mancherorts massiven Ausfällen, weitestgehend überstanden. Unser Wahrzeichen der Alpen liegt mir besonders am Herzen. Eine sehr, sehr umsichtige Bejagung ist ein Gebot unserer Generation.
Das Schwarzwild wird in Salzburg mehr und wir müssen unsere Landwirte unterstützen, dass die Schäden im Rahmen bleiben. Trotzdem ist diese Wildart nicht unser „Feind“ und vielerorts ist sie eine Bereicherung.
Wolf, Otter, Schakal sind Wildarten, welche uns die nächsten Jahre noch viel mehr beschäftigen werden. Ich sehe es als unsere Verpflichtung unseren Grundeigentümern und Fischereiberechtigten zu helfen. Wenn Schäden auftreten und Abschussverordnungen ausgesprochen werden, so haben wir diese auch mit bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen.
Von meiner Seite ein großer Dank an Landesjägermeister DI Josef Pröll, der 2022 die Informationskampagne über die Jagd, vorbereitet hat. Ganz besonders auch an meinem Kollegen aus Oberösterreich, Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner, der dann einerseits für die Umsetzung im Jahr 2023 als Präsident von JAGD ÖSTERREICH dafür verantwortlich war, aber andererseits in vielen weiteren Themen der Jagd einen beispielhaften Einsatz erbrachte. Ich glaube, dass dies draußen in den Revieren gar nicht so einschätzbar ist was Herbert da geleistet hat. Es war mir eine Freude und Ehre, als sein Stellvertreter Seite an Seite zu gehen.
Mit 1.1.2024 übernehme ich die Präsidentschaft von JAGD ÖSTERREICH. Schauen wir einmal, was der Vorsitz für Salzburg, aber auch österreichweit bringen wird. Sicher noch mehr Stunden im Auto und Zug. Viele Termine und Gespräche, aber wenn es mir nicht eine riesige Freude machen würde, so würde ich es nicht machen. Unser Hauptfokus wird weiterhin bei der Öffentlichkeitsarbeit liegen. Klar liegt dies primär in Länderhand, aber es geht um gute Koordinationen zwischen den Ländern und auch internationalen Themen, welche abgestimmt werden müssen. Auch freut es mich, dass mehr und mehr die Expertise der Jägerschaften wieder herangezogen wird. Wir werden gefragt und gehört, wir haben vermehrt die Möglichkeit uns erklären zu dürfen und aufzuklären. Ein Dank an alle Medien und ich werde weiter daran arbeiten, dass wir dies noch ausbauen können. Wir haben noch einen Leuchtturm, den wir 2024 aufstellen wollen, aber dies berichten wir, wenn es so weit ist.
Wünschen kann man sich viel, aber man muss auch dafür arbeiten, dass diese in Erfüllung gehen können. Ich wünsche mir, dass zu aktuellen Themen wirklich Experten befragt werden. Menschen, die Erfahrung haben, Menschen, die wissen wie es geht, Menschen die „tun“ und nicht nur reden. Ich will ein objektives Bild von Jagd, Kulturlandschaft, Ökosystem, Zusammenleben von Mensch und Tier. Ich will keine Ideologen oder Zirkuskünstler, die Menschen nur kurzzeitig bespaßen, aber außerhalb der Manege wenig Wissen mitbringen.
Ich wünsche mir ein vorbildliches Benehmen aller Jägerinnen und Jäger. Wir tragen eine enorme Verantwortung und nehmen dies freiwillig an. Somit ist es auch unsere Aufgabe, mit bestem Wissen und Gewissen, nach den Gesetzen zu handeln und andere Menschen höflich aufzuklären, wenn es gewollt oder notwendig ist.
Auf diesem Wege wünsche ich Euch ein gutes Jahr 2024, passt auf Euch auf. Danke für Eure Unterstützung und ein kräftiges Weidmannsheil für das kommende Jahr.
Euer,
Maximilian Mayr Melnhof
Präsident Jagd Österreich & Landesjägermeister Salzburg