Donnerstag, 7. März 2019
Die veröffentlichte Meinung, Jägerinnen und Jäger, lassen heimische Wildtiere in diesem Winter, in den Salzburger Wäldern verhungern, wird von allen verantwortlichen Funktionären der Salzburger Jägerschaft auf Landes- und Bezirksebene keinesfalls geteilt.
Die Salzburger Jägerinnen und Jäger erfüllen mit besonderer Sorgfalt und im Ausmaß der gesetzlichen Rahmenbedingungen, auch in dieser schwierigen Zeit, zur Gänze und nach bestem Wissen, ihre Revieraufgaben.
Die medial angeregte Diskussion bezieht sich auf eine Wildart: das Rotwild. Unsere heimischen Reviere dienen einer Vielfalt an Arten als Lebensraum. Als Salzburger Jägerschaft haben wir im Rahmen des Salzburger Jagdrechtes die Verpflichtung zur Erhaltung der Artenvielfalt übernommen. Wir dürfen und wollen unsere Aufmerksamkeit nicht nur einer heimischen Spezies widmen, sondern sehen uns allen Wildtierarten gegenüber verpflichtet.
Die Überwinterungsmöglichkeiten für heimische Wildtiere werden zusehends eingeschränkt, weshalb die vorliegenden Konzepte und Maßnahmen in den nächsten Wochen mit den aktuellen Erfahrungen zusammengefasst und evaluiert werden. Wir vergessen dabei nicht in einen Dialog mit den Behörden, den Verantwortlichen der Land- und Forstwirtschaft, Alpiner Vereine sowie Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu treten.
Damit unsere Artenvielfalt erhalten bleibt, bedarf es einer sinnvollen Erhaltung und Verbesserung der Winterlebensräume. Wildtiere benötigen in den Wintermonaten Ruhe, ohne Stresssituationen. Um ihnen dies ermöglichen zu können, brauchen wir einen Schulterschluss, getragen von allen relevanten Wirtschaftszweigen sowie aller Naturnutzer.
Die nachhaltige und waidgerechte Hege und Pflege heimischer Wildtiere ist eine zentrale Aufgabe in den Revieren. Wild und Wald sind untrennbar miteinander verbunden. Dies für die nächste Generation zu erhalten ist eine unserer Aufgaben.
Für die Salzburger Jägerschaft
Landesjägermeister Max Mayr Melnhof
Hier zum Download: Positionspapier - Der Salzburger Weg