Donnerstag, 29. Dezember 2016
Nach langer, mit Geduld ertragener Krankheit wurde Alt-Bezirksjägermeister Ök.-Rat Alois Schitter kurz nach seinem 75. Geburtstag am 29.12.2016 in die ewigen Jagdgründe gerufen. Neben seinen zahlreichen Funktionen in den örtlichen Vereinen lenkte der Passeggerbauer bis zum Jahr 2007 als Bezirksjägermeister zwanzig Jahre die Geschicke der Lungauer Jägerschaft. Er war ebenso langjähriger Schützenhauptmann in Mariapfarr und Obmann des Lungauer Saatzucht- und Saatbauvereines und machte dabei die Marke „Lungauer Eachtling“ zu dem, was sie heute ist. Vor seiner Funktion als Bezirksjägermeister wirkte er bereits zehn Jahre im Bezirksjagdrat, wo er seine jagdpraktischen Erfahrungen aus seiner Passeggeralm einbrachte. Seine geradlinige und direkte Art und vor allem sein Verhandlungsgeschick waren vor allem bei der Erarbeitung und Umsetzung des Salzburger Jagdgesetzes 1993 von enormer Bedeutung. Durch die Übernahme von Aufgaben der Behörde, insbesondere der Abschussplanung, wurde von ihm große Verantwortung gezeigt, wenn auch gerade die notwendige Erhöhung der Abschusszahlen seitens der Jäger nicht immer auf volles Verständnis gestoßen ist. Als Bezirksjägermeister und Landwirt vertrat er neben den Interessen der Jagd auch jene der Land- und Forstwirtschaft und war damit stets um einen Interessenausgleich bemüht.
Aufgrund seiner umfangreichen Leistungen durfte er im Jahr 1997 mit dem Verdienstabzeichen der Salzburger Jägerschaft in Gold ausgezeichnet werden. In Würdigung seiner Verdienste wurde er 2000 vom Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft zum Ökonomierat ernannt und erhielt 2004 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Salzburg verliehen.
Schitter Lois wird vielen als geradlinige und verlässliche Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, der bis zuletzt seinen erfrischenden Humor bewahrte und stets einen treffenden Spruch auf Lager hatte.
Die Salzburger Jägerschaft und insbesondere die Lungauer Jägerschaft sagen nochmals aufrichtig Weidmannsdank für seinen unermüdlichen Einsatz für Wild und Wald und dürfen seiner Familie nochmals die Anteilnahme bekunden.