Freitag, 12. Mai 2017
Die Flachgauer Jägerschaft lud zuletzt zu einer Flugvorführung, wo mittels einer mit Kameras ausgestatteten Drohne Jungwild aufgespürt und damit vor dem Mähtod gerettet werden kann.
Der dazu gezeigte „Octocopter“ mit acht Rotoren war mit einer hochsensiblen Wärmebildkamera ausgestattet, die aus einer Höhe von ca. 30 bis 50 Meter Jungwild erkennen konnte. Zur Verifizi?e?rung der Wärmequelle bleibt die Drohne kurz stehen und mittels einer Videokamera wurde kontrolliert, ob es sich um ein Tier handelt. Das „Bodenpersonal“ hatte nun die Aufgabe das aufgespürte Tier von der zur Mahd anstehenden Fläche auszutragen oder ein Nest zu markieren, um diesen beim Mähen großräumig auszusparen.
Neben den bisherigen Möglichkeiten, optische oder akustische Wildretter, das Aufstellen von Wildscheuchen und Blinklichtern, das Absuchen mit fermen Jagdhunden oder eine Randmahd am Vortag, stellt der Einsatz von Flugdornen eine weitere Möglichkeit dar.
Der Einsatz von Wärmebildkameras ist jedoch nur bei günstigen Witterungsverhältnissen möglich, wozu ein möglichst großer Temperaturunterschied zwischen Wildtiere und Umgebungstemperatur günstig wäre. Das Abfliegen der Fläche sollte deshalb zeitig in der Früh erfolgen und stößt bei Temperaturen über 20 °C bereits an seine Grenzen. Der Erfolg hängt ebenso vom Können und den Erfahrungen des Piloten ab. Die Kosten betragen rund € 20,- pro ha und verringern sich bei größerem Einsatzbereich.