Bezirksjägertag Salzburg Stadt

Mittwoch, 8. Juli 2020

Um in erster Linie den gesetzlichen Vorgaben zur jährlichen Abhaltung eines Bezirksjägertages gerecht zu werden, fand am Dienstag, 7. Juli 2020 nun jener der Bezirksgruppe Stadt Salzburg im Müllnerbräu statt. Der ursprüngliche Märztermin musste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden und auch bei diesem Ersatztermin prägten die Covid-19 Maßnahmen die Veranstaltung.

Es wurden keine persönlichen Einladungen ausgesandt, sodass im Wesentlichen die im Stadtgebiet Jagdausübungsberechtigten teilnahmen. Die Teilnehmerzahl von insgesamt 33 Personen wird wohl hoffentlich ein historisch niedriger Wert bleiben. Corona prägte zur Zeit des Lockdowns vor allem massiv die Stadtreviere. Rehfütterungen wurden als Grillplätze und Füttertröge als Mistkübel missbraucht; die Reviere fungierten als Freizeitpark und Campingplätze. Es herrschte schlichtweg totales Chaos und Tag und Nacht eine unfassbare Beunruhigung. BJM Balthasar Bernegger blickte mit großen Sorgenfalten an diese Zeit zurück, welche für sämtliche Wildtiere Dauerstress bedeutete.  Im Stadtgebiet  mussten leider auch zahlreiche Fälle an Tularämie beim Feldhasen verzeichnet werden, wo vorübergehend fast täglich verendete Hasen gemeldet wurden.

Erfreulich und vielversprechend verlief der diesjährige Einsatz von Drohnen zur Kitzrettung, die eine zusätzliche Hilfe zu den bisherigen Methoden darstellt.

Beeindruckend war auch wiederum die von Hegemeister Franz Gmachl  vorgebrachte „bunte“ Strecke des letzten Jagdjahres, angesichts der Herausforderungen einer Jagd im Stadtgebiet. Interessante Ergebnisse brachten die genetischen Untersuchungen des Gamswildes am Kapuzinerberg, welche demnächst veröffentlicht werden.

LJM Max Mayr Melnhof berichtete über österreichweite und landesweite Themen zur Jagd, Wildbret und unseren heimischen Wildtieren.  „Wir tragen für rund 90 Wildtiere Verantwortung, wenngleich nur ein Drittel davon bejagt werden dürfen. All diese Aufgaben und Leistungen der Jagd müssen der Öffentlichkeit bewusster gemacht werden“, so sein Aufruf zum Handeln.