Freitag, 28. Juli 2017
Jagd hat viele Facetten.
Nachhaltige Jagd bedeutet nicht nur den Abschuss von Wildtieren, das Erbeuten von Trophäen und die Regulation von Wildtierpopulationen bestimmen das jagdliche Handeln. All dies wird mit Abschussplänen und Hegeschauen durchaus auch öffentlichkeitswirksam dargestellt.
Weniger bekannt ist, dass die Jagd von landeskulturellem Interesse ist, dass Jagd eben mehr ist als das Erlegen von Tieren. Jagd als Kulturgut ist geprägt von Traditionen und Bräuchen und ist Teil unseres gesellschaftlichen Lebens. Die Salzburger Jägerinnen und Jäger kommen aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. Die Faszination Jagd ist der gemeinsame Nenner von ca. 10.000 Menschen in Salzburg. Zu dieser Faszination gehören soziokulturelle Aspekte, wie die Jagdkultur oder ökologische Faktoren, wie die aktive Lebensraumgestaltung, ebenso wie der klassische Jagdbetrieb. Leider sind die Ergebnisse der Jagd abseits von Abschusszahlen und Wildtierregulation wenig bis gar nicht bekannt. Hier setzt das Projekt des Salzburger Landtages an.
Der „Preis für die nachhaltige Jagd“ soll jene Jägerinnen und Jäger aus Salzburg vor den Vorhang holen, die in einer gesamtheitlichen Sicht, das ihnen anvertraute Jagdrevier bewirtschaften, die bereit sind über den Tellerrand hinaus zu schauen, die Tradition nicht mit dem berühmten „Anbeten der Asche“ verwechseln, sondern die „das Feuer“ weitergeben wollen.
Für die Auszeichnung wurden 2 Kategorien geschaffen. Jeweils eine Eigenjagd und eine Gemeinschaftsjagd werden landesweit im Rahmen des Landesjägertages prämiert. Die Einreichung erfolgt von seitens der Jägerschaft als auch von Grundeigentümern. Einreichstelle ist die Landesforstdirektion Salzburg, Fanny-von-Lehnert-Straße 1, 5020 Salzburg (forstdirektion@salzburg.gv.at). Die Einreichformulare befinden sich auf der Homepage der Salzburger Jägerschaft, der Landwirtschaftskammer Salzburg-Forstabteilung und der Landesforstdirektion Salzburg.
Diesen Formularen sind auch die genauen Kriterien zu entnehmen, welche zur Beurteilung herangezogen werden. Alle Kriterien in vollem Umfang zu erfüllen, ist vielleicht schwierig, aber viele Jagden haben in einem Bereich Stärken in anderen Bereichen noch Chancen die Jagd im Sinne dieser Nachhaltigkeitskriterien besser zu gestalten. Durch Vertreter der Landwirtschaftskammer, der Salzburger Jägerschaft und des Landesforstdienstes werden die eingereichten Projekte ausgewertet. Eine Jury bestehend aus den für die Jagd zuständigen politischen Vertreter aller Fraktionen des Salzburger Landtags, dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Salzburg und dem Landesjägermeister wird dann die Sieger in beiden Kategorien küren.
In einem feierlichen Festakt im Rahmen des Landesjägertages werden die nachhaltigen Jägerinnen und Jäger ausgezeichnet!