Die Mähwerke der Landwirte laufen, um den ersten Schnitt einzufahren. Für den Nachwuchs heimischer Wildtiere eine sehr große Gefahr ihr junges Leben frühzeitig zu verlieren.
Gemeinsame Wildtierrettung beginnt vor der Mahd
Eine sehr große Gefahr für die Jungtiere in den Wiesen stellen die Mähwerke dar. Aus Schutz vor natürlichen Fressfeinden wie Fuchs, Bussard, Habicht oder Rabenkrähen verstecken die Muttertiere ihre Jungen oft im hohen Gras. In Grünlandgebieten ist im Mai die Zeit des ersten Schnittes auf den saftigen Wiesen. Genau dann, wenn die Rehgeißen ihre Jungen ins hohe Gras „setzen“. „Ducken und Tarnen“ schützt zwar vor den natürlichen Feinden, aber nicht vor der Mähmaschine.
Um unnötiges Tierleid zu vermeiden, ist sehr hilfreich, dass die Landwirte ihre Mähtermine 24 Stunden vorher dem Jagdpächter mitteilen und zusammen die Absuche des Feldes organisieren. Ein Anpassen der Mähtechnik (von innen nach außen) an das Wildtierverhalten verspricht ebenso einen Erfolg, denn es bietet jungen Feldhasen, Fasanen oder Rehkitze die Möglichkeit noch während der Mahd zu fliehen.
Als effektive Maßnahme gilt auch das Absuchen der Wiese mit Jagdhunden. Diese vergrämen und vertreiben die Tiere aus den Felder und retten so die Nachkommen vor schmerzhaften Mähverletzungen, die sehr oft zum Tod des Tieres führen.
Der Einsatz von mechanischen und akustischen Wildrettern, die an den Traktoren befestigt sind, spüren mittels Berührung oder Schall die Tiere auf. Im vergangenen Jahr kamen auch Flugdrohnen zum Einsatz. So konnten beispielsweise Jungtiere im Feld mittels Wärmebildkamera erkannte und gerettet werden.
Von innen nach außen
Bei den traditionellen Mähmethoden – zumeist „von außen nach innen“ - werden die Fluchtmöglichkeiten für die Wildtiere eingeschränkt. Eine einfache Änderung der Fahrtechnik beim Mähen ist die entscheidende Maßnahme für aktiven Wildtierschutz. Damit können größere Mähverluste und schmerzhafte Verletzungen bei Wildtieren vermieden werden. Die Änderung eines langjährigen, erprobten Arbeitsvorgangs begegnet jeder meist mit großer Skepsis.
Praxisversuche haben dennoch gezeigt, dass die Mähmethode „von innen nach außen“ durch eingesparte Wendefahrten keinen zeitlichen Mehraufwand bedeuten.
Auch bei der Verwendung von Frontmähwerken wurde bei den Praxistest festgestellt, dass es keine Hürden gibt. Diese Fahrweise – von innen nach außen – gibt den Wildtieren zumeist eine gewisse Chance, durch das noch nicht gemähte Gras den Mähbereich zu verlassen.
Viele Landwirte sind passionierte Jäger und engagieren sich für diese Wildtierschutzmaßnahme. Die Salzburger Jägerschaft arbeitet hier seit Jahren sehr eng mit den Landwirten zum Schutz der jungen Wildtiere zusammen.
Viele Landwirte sind passionierte Jäger und engagieren sich für diese Wildtierschutzmaßnahme. Die Salzburger Jägerschaft arbeitet hier seit Jahren sehr eng mit den Landwirten zum Schutz der jungen Wildtiere zusammen.
Die Salzburger Jägerschaft ruf alle Drohnenpiloten dazu auf sich auf der Plattform des Tiroler Jägerverbandes www.rehkitzrettung.at einzutragen.
Video Anleitung Drohneneinsatz zur Kitzrettung - 10 Fehler die es zu vermeiden gilt