Ein scheinbar alkoholisierter Jäger in Niederösterreich schoss auf Wildschweine und traf Autos. Dies berichteten österreichische Tagesmedien vor wenigen Tagen.
Ich nehme dies zum Anlass einen ernstgemeinten Appell an euch zu richten: Der Gebrauch einer Waffe im alkoholisierten Zustand hat nichts mit unserem Handwerk und den Grundsätzen zur Ausübung des Jagdrechtes – sprich der Weidgerechtigkeit und Sicherheit – zu tun.
Wer dies dennoch tut, handelt nicht gesetzeskonform und nimmt bewusst Gemeingefährdung, unnötiges Tierleid oder Sachbeschädigung in Kauf.
Als Landesjägermeister sehe ich es als meine Aufgabe dieses Thema abermals öffentlich anzusprechen und zu sensibilisieren. Die Waffe im alkoholisierten Zustand zu führen oder zu verwenden ist ein absolutes „no go“, das betone ich jetzt und werde dies immer wieder tun.
Für uns Jägerinnen und Jäger ist ein sachgemäßer Umgang und eine sichere Handhabung mit der Waffe unumgänglich und Voraussetzung für die Ausübung der Jagd.
Wir wurden und werden nicht nur ausgebildet, um unsere Natur, den Lebensraum und die darin lebenden Wildtiere zu erhalten. Vielmehr haben wir eine Vorbildwirkung in ALLEN Belangen unseres Umfeldes. Wenn uns der Gesetzgeber die selbstverständliche Möglichkeit gibt, Waffen zu führen, so haben wir dies mit größter Sorgfalt zu tun.
Alkohol und Waffen passen für uns, als Jägerschaft, nicht zusammen. Jegliches Fehlverhalten ist für mich unentschuldbar.
Bleibt das, was uns auszeichnet: Vorbilder für alle anderen, die auch unsere schöne Landschaft nutzen wollen!
Weidmannsheil
Max Mayr Melnhof
Landesjägermeister Salzburg