• Der Vorstand der ÖBF-AG zu Gast in Stegenwald

Der Vorstand der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf AG) sowie die Betriebsleiter und Jagdspezialisten der Salzburger Forstbetriebe stellten sich den Fragen der Salzburger Jägerschaft.

Der Einladung von LJM Max Mayr Melnhof zu einem Gespräch mit den Vertretern der Österreichischen Bundesforste AG am 7. Dezember 2017 sind auch zahlreiche Funktionäre der Salzburger Jägerschaft gefolgt. Die beiden Vorstände Dr. Rudolf Freidhager und Mag. Georg Schöppl machten bei Ihrer Präsentation klar, dass bei der Österreichische Bundesforste AG der Wald vor dem Wild steht, aber der Lebensraum Wald mit Wild gesehen wird. Die Jagd und die jagdliche Bewirtschaftung sind untrennbar mit dem Wald verbunden. Geänderte Rahmenbedingungen, wie Sturmereignisse, Käferkalamitäten, Klimawandel, Einschränkungen der Wildlebensräume, waldbauliche Zielsätze etc. benötigen eine stetige Anpassung der jagdlichen und betrieblichen Maßnahmen. Die Mariazeller Erklärung insbesondere der Grundsatz, dass die Verjüngung der am Standort typisch vorkommenden Baumarten grundsätzlich nach dem natürlichen Potential erfolgen kann, gilt auch als Basis für die ÖBf AG. Die Wildstände und die jagdliche Bewirtschaftung sollen deshalb derart gestaltet sein, dass Schutzmaßnahmen nicht die Regel, sondern die Ausnahmen darstellen. Der Wildeinfluss auf die Vegetation wird dazu betriebsintern bewertet und die Ergebnisse in einem Ampelsystem dargestellt. Auf jenen Flächen und Gebieten wo der Einfluss des Wildes durch Verbiss und Schälung zu groß ist (Ampelfarbe ROT) und somit Verjüngungsziele nicht zu erreichen sind,  sind entsprechende jagdbetriebliche Maßnahmen etwa auch zur Wildstandsreduktion durchzuführen. Dies gilt insbesondere für die sensiblen Schutzwaldbereiche, speziell in den nördlichen Kalkalpen.

Während beim Rotwild eine Winterfütterung zur Schadensvermeidung außer Streit steht, wird die Fütterung von anderen Wildarten, insbesondere des Rehwildes, von der ÖBf AG als nicht unbedingt notwendig erachtet. Erfahrungen aus der Steiermark, wo auf großer Fläche auf die Rehwildfütterung verzichtet wird, belegen dies.  Es ist davon auszugehen, dass die Zahl an Rehwildfütterungen auf ÖBF Flächen künftig weiter zurückgehen wird.

Zum Umgang mit Gams im Wald gilt die Leitlinie, dass auf Verjüngungsflächen durch eine intensive Bejagung von Stücken der Klasse III  eine Scharwildbildung weitgehend zu unterbinden und damit das Gamswild in wenig verbissgefährdete oder waldfreie Gebiete abzudrängen ist.

In Hinblick auf Reviergröße und Vermarktung der Jagdflächen wird sich der Trend der letzten Jahre fortsetzen, dass die Zahl an „Großjagden“,  der Nachfrage geschuldet, weiterhin zurückgehen wird. Aktuell sind im Bundesland Salzburg 195 ÖBF AG Jagden verpachtet und 189 mit einem Abschussvertrag sowie fünf als Pirschverträge vergeben. Auch werden in der derzeitigen Pachtperiode mehr Jagdflächen in „Eigenregie“ bewirtschaftet, wozu zusätzlich Jagdpersonal angestellt wurde. Durch die Anstellung von Berufsjägern sollen die jagdlichen Ziele aktuell und auch in Zukunft besser und professioneller umgesetzt werden.

In einer fast vierstündigen Diskussion konnten verschiedene, aber auch gemeinsame Sichtweisen angesprochen werden. Die Salzburger Jägerschaft bedankt sich bei Ihren Funktionären für das zahlreiche Erscheinen und die hohe Diskussionskultur und darf den beiden Vorständen sowie den  Mitarbeitern und Verantwortlichen der ÖBF Forstbetriebe in Salzburg nochmals einen herzlichen Dank aussprechen.

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