Im Festsaal des Kongresszentrums in St. Johann fand der Bezirksjägertag Pongau zum ersten Mal unter der Leitung von BJM Johann Sulzberger statt. Er begrüßte zahlreiche Ehrengäste. Unter ihnen Landesrat DI Josef Schwaiger, Bezirkshauptmann Mag. Harald Wimmer, Bezirkspolizeikommandant Josef Nothdurfter, Mitglieder des Vorstandes der Salzburger Jägerschaft, Bezirksjägermeister a.D. Jakob Rohrmoser sowie die zwei Landesjägermeister a.d. DI Friedrich Mayr Melnhof und Komm.Rat Josef Eder.
In seiner Rede blickte er voller Begeisterung auf das abgelaufene Jagdjahr zurück und bedankte sich bei seinem Vorgänger Jakob Rohrmoser für das hervorragende Haus das ihm übergeben wurde, bei allen Hegemeistern für die hervorragende Zusammenarbeit sowie bei allen JägerInnen für die ausgezeichnete Erfüllung der Abschusspläne. Im Festsaal konnten die Besucher 2.635 beurteilte und prämierte Trophäen bestaunen. Ein besonderer Dank gilt hier dem Organisationsteam, die mit viel Geschick und Leidenschaft dazu beitragen, dass das nachhaltige Entnehmen des Wildes in dieser Weise eindrucksvoll gezeigt werden kann.
Ein wichtiger Punkt war das Auflassen von zwei Rotwildfütterungen, das vor allem von allen Beteiligten „Fingerspitzengefühl“ verlangte, um Schälschäden weitgehend zu vermeiden. BJM Sulzberger sagte mit Nachdruck und Klarheit, dass für ihn die §90 Bescheide absolut nicht für eine verspätete Abschussplanerfüllung zu verwenden sind. Bei einer hohen Schneelage ist die Bejagung ohnedies äußerst schwierig und das Wild, speziell das Rotwild, braucht im Jahresablauf, in der winterlichen Notzeit seine Ruhe. Diesen Respekt hat es verdient. Die Jagdgesetznovelle beobachte der BJM mit Sorge, jedoch weiß er, dass der zuständige LR Schwaiger Handschlagqualität hat und sich für die jagdlichen Anliegen einsetzt. Ein bitte dazu: die Gesetze so klar wie möglich zu formulieren, ohne viel Raum für Interpretationsmöglichkeiten. Der weitere Streifzug aus dem Jagdjahr behandelte noch die Themen Raubwildbejagung, die Wiederansiedlung der Wölfe sowie die Wildökologische Raumplanung, wobei Gamswildfreizonen im Pongau weitgehend in Randzonen abgeändert werden sollen. Ein besonderes Anliegen ist BJM Sulzberger noch der respektvolle Umgang miteinander, auch in konfliktreichen Situationen. Ofö. Rupert Schilcher gab einen umfassenden Bericht der Beurteilungskommission, welche insgesamt 2.635 Trophäen zu bewertet hatte. Er hob dabei die sehr gute Qualität sowie die umfassende Abschusserfüllung hervor, die nur mit gewissenhaften und großen Aufwand sowie mit Leidenschaft und oftmals beeindruckendem Jagderlebnis erzielt werden konnten. Hervorgehoben wurde, dass die Pongauer Jägerinnen und Jäger letztjährig zirka 65.000 kg Wildbret bereitstellten.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Salzburger Jägerschaft wurden 17 Mitglieder für 50 Jahre, weitere 17 Mitglieder für 60 Jahre und zwei Mitglieder Josef Jetzbacher (St. Veit) und Anton Knapp (Großarl) für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Der Ehrenbruch in Silber ging für besondere Verdienste im Jahr 2018 an Ofö. Johann Eberl aus Wagrein. Ehrenbrüche in Bronze konnten an Johann Obinger (Wagrain), Franz Oberkofler (Bischofshofen) und Alfred Fleiß (Bad Hofgastein) von BJM Johann Sulzberger und LJM Stv. Dr. Christian Schoiber verliehen werden.