Der diesjährige Bezirksjägertag in der bis zum letzten Platz gefüllten Ausstellungshalle der Firma Wedl&Dick in Saalfelden stand ganz im Zeichen der Würdigung um die Verdienste von BJM Georg Meilinger, sowie der Wahl des neuen Bezirksjägermeisters Walter Herbst. Der aufgrund der „Altersklausel“ scheidende BJM Meilinger hat seit 2002 die Geschicke des größten Bezirks, in dem die Hälfte der Rotwildabschüsse im Bundesland getätigt werden, mit seiner ruhigen und humorvollen Art vorbildlich geführt. Zu Beginn war gerade die Übernahme der Abschussplanung durch die Salzburger Jägerschaft in der Person des Bezirksjägermeisters eine große Herausforderung. In den letzten Jahren noch erschwert durch die von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See strengen Kontrollen der Abschusserfüllungen und den damit leidlich verbundenen Strafverfahren. Hier musste er zahlreiche Kritik einstecken und es war nicht immer leicht hier, wie sonst, eine „elegante Lösung „ zu finden. Die Vermarktung des Wildbrets und die flächendeckende Installierung von Kühlmöglichkeiten in allen 13 Wildregionen des Bezirks, im Rahmen der Marke „Wilde Natur“, waren ebenso ein Meilenstein (Meilingerstein).
Auch Bezirkshauptmann Mag. Dr. Bernhard Gratz zollte dem scheidenden Bezirksjägermeister großen Respekt und Anerkennung und dankte für die konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit. BJM Meilinger hat sich für die Jagd im Pinzgau stark gemacht, gerade in einer Zeit wo die Gesellschaft das Weidwerk zusehend kritischer betrachtet und die jagdlichen Rahmenbedingungen bei gleichzeitig hohen Abschussvorgaben immer schwieriger werden.
In seinen Grußworten hob der Saalfeldner Bürgermeister Erich Rohrmoser die große Vorbildwirkung der Jägerinnen und Jäger hervor, die eben über das richtige Verhalten und den Zusammenhängen in der Natur bestens Bescheid wissen. Dieses Wissen muss auch anderen Nutzergruppen vermittelt werden, um mit gegenseitigem Respekt ein Zusammenleben unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der heimischen Wildtiere zu ermöglichen.
In Vertretung des Österreichischen Bundesheers ersuchte Oberstleutnant Ing. Gilbert Hammerle um mehr Verständnis bei der Durchführung von notwendigen Übungseinsätzen, insbesondere der Einsatz von Hubschrauber führt zwangsläufig zur Beunruhigung und Störung heimischer Wildtiere.
Dipl.-Ing. Manfred Pongruber begründete in seinem Referat die Verzögerung zur Bestellung und Ausstellung der Dienstausweise für die Jagdschutzorgane des Pinzgaus.
BJM Georg Meilinger konnte in seinem Bericht über ein letztes arbeitsreiches Jagdjahr zurückblicken und dankte für das entgegenbrachte Vertrauen sowie die Unterstützung durch den Bezirksjagdrat sowie den Hegemeistern und Leiter der Wildregionen. Einen besonders herzlichen Dank sprach er der Geschäftsführerin der Pinzgauer Jägerschaft, Frau Ing. Christine Zandl aus, die im jederzeit zur Seite stand und ihn in seinen Aufgaben bestmöglich unterstützte.
Die Mitglieder der Pinzgauer Jägerschaft wählten Herrn Walter Herbst aus Unken zum neunen Bezirksjägermeister, sowie Ing. Josef Zandl zu dessen Stellvertreter. Als weitere Mitglieder des Bezirksjagdrates wurden OJ Martin Brauneder (Uttendorf), Josef Ebner (Bruck a. d. Glstr.), Josef Renn (Uttendorf), Ofö. Ing. Rupert Schuhmann (Rauris) und FM DI Winfried Weinberger (Mittersill) gewählt. Hegemeister Josef Hagn musste leider aufgrund der begrenzten Anzahl an Mitgliedern aus dem Bezirksjagdrat ausscheiden.
LJM Komm.-Rat Josef Eder dankt Walter Herbst für die Bereitschaft die Funktion des Bezirksjägermeisters zu übernehmen und wünscht ihm dazu viel Freude und Erfolg. Er ersucht die Funktionäre sowie insgesamt die Pinzgauer Jägerinnen und Jäger den Bezirksjägermeister bei dieser Aufgabe bestmöglich zu unterstützen.
Der neu gewählte Bezirksjägermeister Walter Herbst dankt für das Vertrauen und möchte die gute Zusammenarbeit zwischen Grundbesitzer und Jäger weiter ausbauen. Trotz der hohen Abschussvorgaben darf die Weidgerechtigkeit und Fairness gegenüber dem Wild nicht auf der Strecke bleiben. Er führt mit seiner Frau eine kleine Landwirtschaft im Nebenerwerb und war bisher Gebietsführer und Leistungsrichter beim Jagdgebrauchshundeklub.
Maximilian Mayr Melnhof, der vom Landesjagdrat für die Funktion des Landesjägermeisters vorgeschlagen wird, stellte sich den BesucherInnen des Bezirksjägertages persönlich vor und umriss seine Ziele für diese Aufgabe, sollte er am Landesjägertag gewählt werden.