Respekt vor der Natur und des Grundeigentums mahnt Hausherr Bürgermeister Andreas Wimmer in seinen Grußworten ein. Auch der respektlose Umgang von Mitgliedern des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) gegenüber verdienten Persönlichkeiten bezeichnet er als bedenkliche Entwicklung in der heutigen Gesellschaft.
Die Information über die Leistungen der Jägerschaft, insbesondere als Lebensmittelproduzent, sollten laut Bezirkshauptmann Hofrat Mag. Helmut Fürst noch mehr als bisher öffentlich gemacht werden. Hier wäre auch die Partnerschaft mit der Landwirtschaft zu intensivieren, um hier von beiden Seiten für mehr Verständnis und Wertschätzung für deren Leistungen zu sorgen.
Der Schulterschluss und die Zusammenarbeit zwischen Grundeigentümer und Jägerschaft muss auch nach den Worten von BBK Obmann Rupert Quehenberger weiter intensiviert werden. Er dankte für die bisher gute Zusammenarbeit und hofft, die Herausforderungen gerade durch die Zuwanderung bzw. Ausbreitung der beiden Wildarten Wolf und Biber gemeinsam bewältigen zu können.
Die Ergebnisse der Hegeschau präsentierte der Vorsitzende der Bewertungskommission, Bgm. WM Josef Grasl. Unerwähnt blieb dabei, dass die interessanten und guten Trophäen der Klasse I und II beim Rotwild nur 7 %, beim Gamswild 49 % sowie beim Rehwild lediglich 22 % ausmachten. Der Großteil des jährlichen Schalenwildabschusses fällt somit auf die Jugendklasse sowie weibliches Wild. Insgesamt konnte eine gute Abschusserfüllung im Tennengau erzielt werden, wozu allen die dazu betrugen ein aufrichtiges Weidmannsheil entboten wurde.
Bezirksjägermeister Rupert Schnöll ließ in seinem Tätigkeitsbericht die von ihm sowie dem Bezirksjagdrat im letzten Jagdjahr geleisteten Arbeiten Revue passieren. Die zusätzlichen Abschussanordnungen in den letztjährigen Abschussplänen gaben in Einzelfällen Anlass zu Diskussionen, die auch von BFI DI Rupert Haupolter in seinem Referat erläutert wurden. Leider waren auch im Tennengau beim Gamswild zahlreiche Räudefälle zu beklagen. Insgesamt wurden 41 Stück Gamswild sowie eine Steingeiß als Abgang durch Räude gemeldet. Für dieses Jahr mussten bis dato bereits 19 weitere Räudefälle verzeichnet werden.
Auf eigenen Wunsch hat Ofö. Ing. Peter Schefbänker die Geschäftsführung der Tennengauer Jägerschaft zurückgelegt. Josef Haslauer, Fachlehrer und Leiter des Jagdkurses an der landwirtschaftlichen Fachschule Winklhof, hat sich bereit erklärt diese Funktion zu übernehmen und wurde dazu vom Bezirksjagdrat einstimmig bestellt. Der Jagdkurs in Winklhof weckt insbesondere das Interesse an der Jagd für bäuerliche Grundeigentümer und trägt damit für mehr Verständnis und Wertschätzung bei. Für die Entstehung von „Wildschäden“ sind meist jagdliche und forstliche Mängel ausschlaggebend, weshalb Lösungen nur gemeinschaftlich zum Erfolg führen können.
Das Verständnis für die Jagd wird auch durch den Jägerabend anlässlich der Fuchsnächte gestärkt, wo zwischenzeitlich auch zahlreiche Personen teilnehmen, die persönlich dem Weidwerk nicht nachgehen.
LJM Komm.-Rat Josef Eder dankte den Tennengauer Jägerinnen und Jägern für ihr Vertrauen und gratulierte dem gewählten Bezirksjagdrat zur Wiederwahl. Er lud alle herzlich zum Landesjägertag ein, wo seitens des Landesjagdrates Maximilian Mayr Melnhof als Nachfolger zur Wahl gestellt wird. Dieser stellte sich persönlich den TeilnehmerInnen des Bezirksjägertages vor und erläuterte seine Erwartungen und Ziele für diese künftigen Aufgaben.